"Dein Schattengold hat mich auf eine Italien-Reise begleitet und mir die lange Zugfahrt in eine vergnügliche Zeitreise verwandelt. Anfänglich irritiert über die unzeitgemäßen Formulierungen oder Begriffe wie Oberschule, Zofe, Pedell, über die scheinbar klischeehaften Idealisierungen wie die prompte Einladung einer Lehrenden an einen Aufnahmeprüfling oder die Ekstase des gemeinsamen Musizierens. Über die Existenz des Totentanzes, die Anlehnung an Hindemiths Cardillac etc wurde ich mehr und mehr gerade durch diese Verwirrungen in die Lust einer verführerischen Zeit- und Realitäts- Auflösung hineingesogen. Wunderbar das charmante Einweben kultureller, historischer, psychologischer Einsprengsel, die phantasievolle Geschichte, das kaum zu entflechtende Labyrinth der Zusammenhänge und Hintergründe, das erstaunlich mitleidlose, sachliche Dahinscheidenlassen so vieler unschuldiger Opfer, das auch dem Leser kein tieferes Bedauern abringt. Es ist so vieles enthalten, dass ich eine weitere Reise für ein wiederholtes Lesen benötige."
Eine Leserin aus Frankfurt/Main